10-jähriges Jubiläum des NGK Zündspulensortimentes

Several kinds of ignition coils placed on a workshop desk, in the back parts of a silver car are visible
Das Jahr 2022 stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von NGK SPARK PLUG dar. Der weltweit führende Zündungs- und Sensorspezialist feiert sein 10-jähriges Jubiläum seit der Markteinführung seines Zündspulensortiments. Auf der Automechanika 2012 stellte das Unternehmen mit 350 Zündspulen "das umfangreichste Zündspulen-Sortiment auf dem europäischen Ersatzteilmarkt" vor. Für Handel und Werkstätten bedeutete dies vor allem, dass sie nur noch einen Lieferanten brauchten, um den gesamten Zündprozess eines Benzinmotors abzudecken.

Die Rolle der Zündspule

Zusammen mit Zündkerzen und Zündkabeln spielen Zündspulen eine wichtige Rolle im Zündprozess eines Benzinmotors. Die Grundfunktion einer Zündspule, die in den Zündsystemen aller Benzinmotoren verwendet wird, besteht darin, die erforderliche Hochspannung zu erzeugen, damit eine Zündkerze das Kraftstoff-Luftgemisch zünden kann.

Generell gibt es in der Zündspulentechnik zwei grundlegende Funktionsprinzipien: die "Einzelfunkentechnik" und die "Doppelfunkentechnik". Bei der Einzelfunkentechnik gibt es für jede versorgte Zündkerze eine eigene Spule. Bei der Doppelfunkentechnik zündet eine Spule gleichzeitig zwei Zündkerzen.

NGK SPARK PLUG produziert durch ihre Konstruktion und die Art der verwendeten Materialien zuverlässige Zündspulen, die im Motorraum hitze- und feuchtigkeitsbeständig sind und verhindern, dass Öl- und Benzindämpfe das Gehäuse der Spule angreifen. Entsprechend den hohen Qualitätsstandards des Unternehmens garantieren die Zündspulen eine zuverlässige Zündung, höchste elektromagnetische Verträglichkeit und lange Lebensdauer.

Die verschiedenen Arten von Zündspulen

NGK SPARK PLUG bietet sechs verschiedene Typen von Zündspulen an. Diese sind: Verteilerzündspulen, Blockzündspulen, Blockzündspulen mit zwei Hochspannungsausgängen, Stabzündspulen mit Doppelfunken- und Einzelfunkentechnologie und Spulensysteme (auch bekannt als "Rails").

  • Verteiler-Zündspulen:
    Bei einer Verteilerzündspule erzeugt die Zündspule einen Hochspannungsimpuls. Dieser Impuls gelangt über ein Zündkabel zu einem mechanischen Zündverteiler. Danach wird der Hochspannungsimpuls auf das entsprechende Zündkabel verteilt, das die Spannung an den Zylinder weiterleitet. Ältere Fahrzeuge verwenden diese Art von Zündspule. Sie war bis in die 1990er Jahre Standard in der Erstausrüstung.
     
  • Blockzündspulen: 
    In einer Blockzündspule sind mehrere Zündspulen zusammengefasst. Diese steuern mehrere Zündkerzen über Zündleitungen an. Blockzündspulen gibt es mit und ohne integrierter Endstufe sowie in Einzel- oder Doppelfunkentechnik.
     
  • Kerzenschacht-/Steckerzündspulen: 
    Kerzenschacht- und Steckerzündspulen – mit Einzel-und Doppelfunkentechnik –werden in Fahrzeugen mit vollelektronischer Zündung eingesetzt, beispielsweise in Modellen von BMW, Fiat, Mercedes-Benz, Porsche, Renault oder VW. Sie werden direkt auf die Zündkerze aufgesteckt. Das hat folgende Vorteile: Zum einen kann die Zündenergie dadurch praktisch ohne Leistungsverluste direkt an die Zündkerze übertragen werden. Zum anderen kann der bereits vorhandene Zündkerzenschacht abhängig von der Bauform als Montageraum für die Zündspule genutzt werden.
     
  • Zündspulleisten: 
    Zündspulen werden beispielsweise in Modellen von VW, Opel, Peugeot, Citroen und Skoda verbaut. In einer Zündspulenleiste sind mehrere Einzelzündspulen zusammengefasst. Diese werden direkt auf die Zündkerzen gesteckt. Für das frühzeitige Erkennen von Fehlzündungen, einer klopfenden Verbrennung und Zündaussetzern können die Spulen außerdem mit einer integrierten Ionenstrommessung ausgestattet sein. Letztere überwacht die Gemischverbrennung und bildet die Basis für einen Zündregelkreis.
     
  • Ursachen für Ausfälle: 
    Wenn ein Fahrzeug nicht anspringt, der Motor Fehlzündungen aufweist, die Beschleunigungsleistung merklich nachlässt oder einfach nur die Kontrollleuchte aufleuchtet, kann es sein, dass die Zündspule(n) defekt sind. Denn wie viele andere Bauteile unterliegt auch die Zündspule mit der Zeit einem gewissen Verschleiß.
     
  • Verschleiß der Zündkerze: 
    Im Laufe der Lebensdauer einer Zündkerze vergrößert sich der Abstand zwischen den Elektroden. Dies führt zu einer höheren Spannung, die erforderlich ist, um einen Funken zu erzeugen. Dies „zwingt“ die Zündspule dazu, noch härter zu arbeiten, um seine Aufgabe zu erfüllen.
     
  • Temperaturprobleme: 
    Insbesondere Kerzenschacht-/ Steckerzündspulen können extremer Hitze ausgesetzt sein, was die Lebensdauer einer Zündspule verkürzen kann.
     
  • Vibrationen: 
    Erhöhte Vibrationen im Zylinderkopf können dazu führen, dass Zündspulen (vor allem Kerzenschacht-/ Steckerzündspulen) brechen.
     

Diagnose

Der Funktionszustand einer Zündspule kann mit Hilfe eines Oszilloskops überprüft werden. Es wird empfohlen, diese Maßnahme in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen.

Der Zustand einer Blockzündspule kann auch durch Prüfung ihres elektrischen Widerstands mit einem Ohmmeter getestet werden. In diesem Fall wird die Spule vor der Prüfung ausgebaut und der elektrische Widerstand über den Primär- und Sekundärkreis gemessen. Dies ist nur möglich, wenn in der Zündspule keine Diode oder kein Zündmodul eingebaut ist.

Tipps für den Einbau

Damit die Zündspule ihre Arbeit über die gesamte Lebensdauer optimal verrichten kann, ist ein korrekter Einbau unerlässlich. Insbesondere ist übermäßiger Kraftaufwand zu vermeiden. Passt die Zündspule nicht, muss der Fahrzeugeinsatz überprüft werden.

Das Gleiche gilt für die Steckeranschlüsse und die Zündkabelanschlüsse, die mit den jeweiligen Anschlüssen der Zündspulen übereinstimmen müssen. Eine falsche Verbindung führt zu Oxidation und Beschädigung der Kontakte.

Außerdem sollten immer die richtigen Werkzeuge verwendet werden, was besonders wichtig ist, wenn spezielle Service-Werkzeuge zur Verfügung stehen. Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn Kerzenschacht-/ Steckerzündspulen direkt in die Zündkerzenschacht eingesetzt werden. Diese lassen sich nur schwer entfernen und können beschädigt werden, wenn nicht ein spezieller Abzieher verwendet wird, der ein gerades Herausziehen ermöglicht.

Zu guter Letzt sollten alle Befestigungsschrauben der Zündspule mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden.

Die Zukunft

In den mehr als zehn Jahren, in denen NGK SPARK PLUG Premium-Zündspulen anbietet, wurde das Sortiment ständig erweitert. Das Sortiment wurde weiter auf über 400 Zündspulen erweitert, die 10.000 Anwendungen abdecken, und bietet nun eine europaweite Fahrzeugparkabdeckung von 92 %. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Monaten fortsetzen, eine zusätzliche Erweiterung ist geplant.

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